1. Einführung

Das subakromiale Schmerzsyndrom (SAPS), auch bekannt als Schulterimpingement-Syndrom, beschreibt Schulterschmerzen, die durch das Einklemmen von Sehnen oder Schleimbeuteln unter dem knöchernen Schulterdach (Akromion) entstehen. Diese mechanische Reizung führt zu Schmerzen bei bestimmten Bewegungen – insbesondere beim Heben des Arms – und kann die Schulterfunktion erheblich einschränken.

SAPS zählt zu den häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen und kann Menschen jeden Alters betreffen. Besonders häufig tritt es jedoch bei sportlich aktiven Personen auf, da wiederholte Überkopfbewegungen, wie sie beim Tennis, Volleyball oder Schwimmen vorkommen, die Belastung auf das Schultergelenk deutlich erhöhen.

Schulterbeschwerden kommen in der Allgemeinbevölkerung mit einer Häufigkeit von etwa 7 % bis 27 % vor. Bei sportlich aktiven Menschen steigt diese Zahl deutlich: Je nach Sportart und Intensität liegt die Häufigkeit zwischen 36 % und 66 %. Innerhalb dieser Gruppe macht das SAPS einen erheblichen Anteil aus – etwa 36 % bis 48 % aller Schulterprobleme sind auf dieses Schmerzsyndrom zurückzuführen (Park et al., 2020).

Was das für Sie bedeutet: Frühzeitige Abklärung und gezielte Therapieansätze können helfen, die Beschwerden zu lindern, die Schulterfunktion zu verbessern und erneuten Problemen vorzubeugen – damit Bewegung wieder Freude macht.

2. Ursachen und Risikofaktoren – strukturell und funktionell verstehen

Die Entstehung des subakromialen Schmerzsyndroms (SAPS) ist vielschichtig und lässt sich in externe und interne Ursachen unterteilen (Physiopedia, 2022). Ein Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen ist wichtig, um gezielte Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Hierbei handelt es sich um eine mechanische Einengung des Raums unter dem Schulterdach (Akromion). Diese Form des Impingements wird in zwei Unterkategorien eingeteilt:

  • Primäres externes Impingement entsteht durch strukturelle Veränderungen, die den subakromialen Raum verengen. Dazu gehören:
    • knöcherne Veränderungen am Akromion
    • die Bildung von Osteophyten (Knochenauswüchsen) im Rahmen einer Arthrose
    • Schwellungen oder Volumenzunahme von Weichteilstrukturen wie Sehnen oder Schleimbeuteln
  • Sekundäres externes Impingement wird durch funktionelle Störungen Dazu zählen:
    • eine unzureichende muskuläre Stabilisierung durch die Rotatorenmanschette
    • eine gestörte Bewegungsführung des Schulterblatts (skapulothorakale Kinematik)
    • oder eine Instabilität des Schultergelenks
      Diese Form tritt besonders häufig bei jüngeren, aktiven Menschen auf – etwa bei Überkopfsportarten.

Beim sogenannten internen Impingement reiben Sehnen der Schultermuskulatur (Rotatorenmanschette) an dem knöchernen Rand der Gelenkpfanne (Glenoidrand). Dies tritt meist auf, wenn der Arm stark gehoben oder nach außen rotiert wird – zum Beispiel beim Werfen. Diese Form des Impingements betrifft häufig sportlich aktive Personen, insbesondere im Leistungssport.

Auch andere Mechanismen spielen eine Rolle:

  • Intrinsische Faktoren betreffen Veränderungen innerhalb der Sehnen, etwa durch altersbedingten Verschleiß.
  • Extrinsische Faktoren umfassen äußere Belastungen, wie wiederholte Fehlbelastungen oder chronische Überlastung durch Beruf oder Sport.

Diese vielfältigen Ursachen machen deutlich: Sowohl strukturelle Veränderungen als auch muskuläre Dysbalancen und Fehlbelastungen können zur Entstehung von SAPS beitragen. Besonders gefährdet sind Menschen mit hoher körperlicher Beanspruchung oder bereits bestehenden Schultervorschäden.

Was Sie daraus mitnehmen können: Eine fundierte Diagnostik und gezielte Therapie, die sowohl strukturelle als auch funktionelle Ursachen berücksichtigt, ist entscheidend – und eröffnet Ihnen die Möglichkeit, aktiv zur Heilung und langfristigen Beschwerdelinderung beizutragen.

3. Symptome und Diagnostik

Das subakromiale Schmerzsyndrom (SAPS) macht sich durch charakteristische Beschwerden bemerkbar, die den Alltag deutlich einschränken können. Besonders typisch sind Schmerzen beim Anheben des Arms über Schulterhöhe – eine Bewegung, die für viele alltägliche Tätigkeiten wie das Greifen in ein Regal oder das Anziehen nötig ist. Viele Betroffene berichten zudem über nächtliche Schmerzen, vor allem beim Liegen auf der betroffenen Seite. Diese Schlafstörungen können die Erholung beeinträchtigen und sich negativ auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken.

Hinzu kommen häufig ein spürbarer Kraftverlust sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter – beide Faktoren erschweren funktionelle Bewegungen im Alltag und belasten die Lebensqualität zusätzlich.

Die Klassifikation nach Neer gliedert das SAPS in vier Stadien, die sich in Schweregrad und Behandlungsbedarf unterscheiden:

  • Typ I: Reversible Veränderungen wie Schwellungen oder eine Entzündung der Sehnen (Tendinitis) – in der Regel ohne strukturelle Schäden. Die Behandlung erfolgt konservativ.
  • Typ II: Es kommt zu einer bleibenden Vernarbung und chronischen Tendinitis – häufig wird eine subakromiale Dekompression zur Erweiterung des Raums unter dem Schulterdach empfohlen.
  • Typ III: Kleine Risse in der Rotatorenmanschette sind vorhanden. Die Therapie kann operative Maßnahmen wie Debridement oder Rekonstruktion
  • Typ IV: Größere Risse der Rotatorenmanschette mit deutlicher Funktionseinschränkung erfordern meist eine chirurgische Reparatur in Kombination mit einer Dekompression.

Die Diagnose von SAPS basiert auf einer umfassenden klinischen Untersuchung, bei der strukturelle und funktionelle Einschränkungen genau analysiert werden:

  • Eine Inspektion gibt Hinweise auf Schwellungen, Muskelatrophien oder Fehlstellungen.
  • Die Palpation (Abtasten) hilft dabei, schmerzhafte Punkte zu lokalisieren.
  • Bewegungstests prüfen die Beweglichkeit und Schmerzreaktionen bei Arm- und Schulterbewegungen.

Spezifische funktionelle Tests kommen ergänzend zum Einsatz (Park et al., 2020):

  • Neer-Test: Hebung des Arms zur Provokation eines Impingements
  • Hawkins-Kennedy-Test: Schmerzprovokation bei Innenrotation des Arms
  • Empty-Can-Test: Beurteilung der Belastbarkeit der Rotatorenmanschette
  • Painful Arc-Test: Identifikation eines schmerzhaften Bewegungswinkels

Bestehen die Beschwerden länger als sechs Wochen, empfiehlt sich der Einsatz bildgebender Verfahren zur genaueren Beurteilung – etwa zur Abgrenzung eines Rotatorenmanschettenrisses (Diercks et al., 2014).

Je nach Verdachtsdiagnose und klinischem Befund kommen verschiedene bildgebende Verfahren zum Einsatz:

  • Röntgenaufnahmen zeigen knöcherne Veränderungen wie Sporne oder Anbauten am Schulterdach.
  • Ultraschalluntersuchungen ermöglichen eine strahlenfreie Beurteilung von Sehnen, Schleimbeuteln und Muskeln – insbesondere der Rotatorenmanschette.
  • MRT (Magnetresonanztomografie) liefert detaillierte Bilder der Weichteilstrukturen und kann Entzündungen, Einrisse oder degenerative Veränderungen exakt darstellen.

Diese Verfahren unterstützen eine sichere Diagnose und ermöglichen es, gezielte Behandlungsentscheidungen zu treffen – und gleichzeitig andere Ursachen für Schulterschmerzen auszuschließen.

Eine rechtzeitige und präzise Diagnostik schafft die Grundlage für eine gezielte Behandlung – bevor sich Beschwerden verfestigen oder chronisch werden. So können Schmerzen wirksam gelindert, die Schulterfunktion erhalten und Ihre Beweglichkeit im Alltag wiederhergestellt werden. Durch Ihre aktive Mitwirkung und die passende Therapie lässt sich der Heilungsverlauf entscheidend positiv beeinflussen.

4. Behandlungsmöglichkeiten

Behandlung des SAPS – gezielt, individuell, wirksam

Das subakromiale Schmerzsyndrom (SAPS) sollte bevorzugt konservativ behandelt werden, da nicht-operative Ansätze in den meisten Fällen erfolgreich sind. Ziel der Behandlung ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern und die Funktion nachhaltig wiederherzustellen.

Die konservative Behandlung besteht aus mehreren Bausteinen, die individuell an Ihre Beschwerden und Alltagsanforderungen angepasst werden:

  • Schmerzmedikation: Akute Beschwerden können durch Schmerzmittel (Analgetika) gelindert werden. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) wirken zusätzlich entzündungshemmend. Wichtig ist: Medikamente behandeln meist nur das Symptom – nicht die Ursache. Deshalb ist die Kombination mit aktiver Therapie essenziell (Diercks et al., 2014).
  • Subakromiale Injektionen: Bei anhaltenden Schmerzen können Kortikosteroide gezielt in den subakromialen Raum injiziert werden, um Entzündungen zu reduzieren und vorübergehend Linderung zu verschaffen.
  • Physiotherapie: Zentrale Säule der Behandlung. Ziel ist es, die Haltung zu verbessern, die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen und die Rotatorenmanschette zu stabilisieren. Ergänzende Methoden wie manuelle Therapie, Taping, Akupunktur, Elektrotherapie oder Ultraschall können zusätzlich Schmerzen lindern.
  • Belastungssteuerung: Eine vorübergehende Reduktion belastender Aktivitäten kann die Heilung unterstützen. Dabei geht es nicht um Schonung, sondern um gezielte Belastung im richtigen Maß.

Sollte trotz intensiver konservativer Behandlung keine ausreichende Besserung eintreten, können operative Eingriffe erwogen werden:

  • Reparatur gerissener Gewebe (z. B. Rotatorenmanschette)
  • Bursektomie (Entfernung entzündeter Schleimbeutel)
  • Subakromiale Dekompression (Erweiterung des Raums unter dem Akromion)
  • Akromioplastik (Abtragen knöcherner Veränderungen am Akromion)

Allerdings zeigen Studien keinen klaren langfristigen Vorteil operativer Verfahren gegenüber konservativen Maßnahmen – insbesondere bei asymptomatischen Rissen (Diercks et al., 2014). Eine Operation sollte daher immer individuell und sorgfältig abgewogen werden.

Eine strukturierte Nachsorge ist entscheidend, um die Schulterfunktion dauerhaft zu verbessern und Rückfällen vorzubeugen. Die Dauer richtet sich nach Schweregrad und gewählter Therapie.

Nach konservativer Therapie
Nach Diercks et al. (2014) erfolgt die Nachsorge in zwei Phasen:

  • Akute Phase: In den ersten Wochen stehen Schmerzreduktion und sanfte Mobilisation im Vordergrund.
  • Langfristige Phase: Über mehrere Monate werden gezielte Kräftigungs- und Haltungsübungen fortgesetzt, um Schulterfunktion und Stabilität langfristig zu sichern.

Begleitend zu Injektionen

Kortikosteroid-Injektionen können Schmerzen oft rasch lindern – ersetzen jedoch keine aktive Bewegungstherapie. Nur in Kombination mit gezielter Übungstherapie kann ein nachhaltiger Behandlungserfolg erreicht werden.

Stoßwellentherapie (ESWT)

Bei Tendinosis calcarea (Verkalkung der Sehnen) kann die Stoßwellentherapie in mehreren Sitzungen helfen, Verkalkungen zu lösen und Schmerzen zu reduzieren.

Bei langanhaltenden oder therapieresistenten Beschwerden ist häufig ein spezialisiertes Reha-Programm sinnvoll. Im Fokus stehen dabei:

  • intensive Physiotherapie über mehrere Monate
  • Scapula-Stabilisierung (Schulterblattkontrolle) zur Verbesserung von Bewegungsführung und Schmerzlinderung (Zhong et al., 2024)
  • Individuell abgestimmte Trainingsprogramme zur funktionellen Wiederherstellung

Die Nachsorge wird in unserem Zentrum individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Regelmäßige Kontrollen und gezielte Assessments durch unser medizinisch-therapeutisches Team stellen sicher, dass Ihre Therapie optimal verläuft und bei Bedarf angepasst wird.

Eine konsequente Nachsorge, kombiniert mit gezielter Rehabilitation, bildet die Grundlage für eine nachhaltige Verbesserung Ihrer Schulterfunktion und Lebensqualität. Je aktiver Sie mitwirken, desto mehr Einfluss haben Sie auf den Heilungsverlauf – und auf Ihre Rückkehr in einen beschwerdefreien Alltag.

5. Einfluss der Bewegungstherapie auf Schmerz- und Funktionsverbesserungen

Die Bewegungstherapie bildet eine zentrale Säule in der Behandlung des subakromialen Schmerzsyndroms (SAPS). Sie hat sich in zahlreichen Studien als besonders wirksam erwiesen: Regelmäßig durchgeführte gezielte Übungen können Schmerzen deutlich reduzieren und die Schulterfunktion nachhaltig verbessern (McConnell et al., 2024). Aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit und guten Verträglichkeit wird die Bewegungstherapie häufig als erste Behandlungsoption empfohlen – oft sogar noch vor medikamentösen oder operativen Maßnahmen.

Die Studienlage ist eindeutig: Individuell angeleitete Übungsprogramme führen zu einer spürbaren Verbesserung der Beweglichkeit und Kraft – insbesondere der Rotatorenmanschette – und lindern Schmerzen im Alltag deutlich (McConnell et al., 2024). Darüber hinaus trägt die Bewegungstherapie dazu bei, wieder Vertrauen in die eigene Belastbarkeit zu gewinnen und den Alltag mit mehr Sicherheit und Lebensqualität zu bewältigen (Diercks et al., 2014).

Auch wenn die positiven Effekte gut belegt sind, gibt es bisher keine einheitlichen Empfehlungen zu Dauer, Intensität oder Frequenz der Übungen. Unterschiedliche Ansätze können ähnlich gute Ergebnisse erzielen – entscheidend ist, dass das Training auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist. Dazu gehören:

  • Ihre aktuelle Schmerzbelastung
  • Ihr funktionelles Leistungsniveau
  • eventuelle Begleiterkrankungen

Diese Variablen sollten bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden (McConnell et al., 2024; Zhong et al., 2024).

Ein maßgeschneiderter Übungsplan in Kombination mit regelmäßigem therapeutischem Feedback ist entscheidend für den Behandlungserfolg. So kann die Belastung gezielt gesteuert und bei Bedarf angepasst werden. Ergänzend kann in der frühen Behandlungsphase auch manuelle Therapie sinnvoll sein, um Schmerzen zu reduzieren und die Mobilität gezielt zu fördern (McConnell et al., 2024).

Auch wenn es noch keine starren »Rezepte« für die ideale Übungsdosierung gibt, ist klar: Bewegung wirkt – vor allem, wenn sie regelmäßig und angepasst erfolgt. Durch Ihre aktive Beteiligung an der Bewegungstherapie können Sie selbst einen entscheidenden Beitrag zur Schmerzlinderung und Wiederherstellung Ihrer Schulterfunktion leisten.

6. Prävention

Wie Sie Schulterbeschwerden vorbeugen können

Ziel der Prävention des subakromialen Schmerzsyndroms (SAPS) ist es, mögliche Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und durch gezielte Maßnahmen die Schultergesundheit langfristig zu erhalten. Schon kleine Veränderungen im Alltag und eine bewusste Körperhaltung können viel bewirken. Zu den wichtigsten Strategien gehören:

Ein häufiger Auslöser für SAPS sind wiederholte Bewegungen und ungünstige Haltungen im Arbeitsalltag. Wer viel am Schreibtisch sitzt oder regelmäßig mit den Armen über Schulterhöhe arbeitet, sollte auf eine ergonomisch günstige Umgebung achten:

  • Sitzhöhe und Schreibtisch anpassen
  • Arbeitsabläufe variieren, um einseitige Belastungen zu vermeiden
  • Hilfsmittel nutzen, z. B. ergonomische Eingabegeräte oder Unterarmstützen

Diese Maßnahmen können Schulterbelastungen effektiv reduzieren (van Rijn et al., 2010; Shanahan & Sladek, 2011).

Körperliche Aktivität ist eine wirksame Methode zur Vorbeugung von Schulter- und Nackenschmerzen. Schon drei Stunden Bewegung pro Woche über das Jahr verteilt, können das Risiko deutlich senken (van den Heuvel et al., 2005). Besonders sinnvoll sind Trainingsformen, die:

  • Kraft und Beweglichkeit kombinieren
  • die Haltung verbessern
  • alltagsnahe Bewegungen integrieren

Beispiele: Schwimmen, Nordic Walking, funktionelles Krafttraining.

Die gezielte Kräftigung der Rotatorenmanschette und der schulterblattstabilisierenden Muskulatur hilft, muskuläre Ungleichgewichte zu vermeiden und das Schultergelenk funktionell zu entlasten. Wichtig ist:

  • die korrekte Ausführung aller Übungen
  • die Integration in ein regelmäßiges Trainingsprogramm
  • bei Unsicherheit: Anleitung durch physiotherapeutisches Fachpersonal

(Kennedy et al., 2009; Zhong et al., 2024)

Auch psychische Faktoren wie Stress, Überlastung oder ein negatives Arbeitsumfeld können Schulterbeschwerden begünstigen. Präventiv wirken:

  • gute Teamkommunikation
  • klare Arbeitsstrukturen
  • Entspannungstechniken, z. B. Atemübungen oder Meditation
  • Balance zwischen Arbeit und Erholung

(van Rijn et al., 2010)

Fazit

Viele Risikofaktoren lassen sich durch einfache Maßnahmen im Alltag positiv beeinflussen. Indem Sie auf Ihre Haltung achten, sich regelmäßig bewegen und Ihre Schultermuskulatur stärken, leisten Sie einen aktiven Beitrag zur langfristigen Gesunderhaltung Ihrer Schulter. Ihr Einsatz lohnt sich – für mehr Beweglichkeit, weniger Schmerzen und ein Plus an Lebensqualität.

7. Unterstützende Angebote und Ressourcen

Weitere Wege zur Unterstützung – was Sie zusätzlich für sich tun können

Menschen mit einem subakromialen Schmerzsyndrom (SAPS) stehen heute zahlreiche ergänzende Angebote zur Verfügung, die den Heilungsprozess unterstützen und den Alltag erleichtern können. Diese Maßnahmen helfen dabei, aktiv am eigenen Genesungsweg mitzuwirken:

Digitale Anwendungen wie die getUBetter-App bieten strukturierte Unterstützung im Umgang mit Schulterschmerzen. Neben Übungsanleitungen finden Sie dort hilfreiche Informationen zur Schmerzbewältigung und alltagstaugliche Empfehlungen für Ihre persönliche Situation (St George’s Hospital, 2023).

Zuverlässige Informationsplattformen wie die Chartered Society of Physiotherapy oder die British Elbow and Shoulder Society stellen frei zugängliche Materialien bereit – z. B. Anleitungen für therapeutische Übungen, Hintergrundinformationen zu Behandlungsoptionen und praktische Tipps für den Alltag (St George’s Hospital, 2023).

Der Austausch mit anderen Betroffenen bietet emotionale Entlastung und kann neue Perspektiven im Umgang mit der Erkrankung eröffnen. In der Gruppe lassen sich Erfahrungen teilen, Herausforderungen besser bewältigen und motivierende Impulse für den eigenen Weg finden.

Emotionale Belastungen wie Stress, Angst oder depressive Verstimmungen wirken sich häufig auch auf die Schmerzwahrnehmung aus. Professionelle psychologische Begleitung sowie Verfahren wie die progressive Muskelentspannung können helfen, innere Spannungen abzubauen und den Umgang mit chronischen Beschwerden zu erleichtern (St George’s Hospital, 2023).

Für Menschen mit anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden bieten wir in unseren ambulanten Rehazentren gezielte Programme an – abgestimmt auf Ihre persönliche Situation. Diese umfassen u. a. Physiotherapie, Ergotherapie, Schulung und psychologische Begleitung (Diercks et al., 2014). Ziel ist es, Ihre Beschwerden ganzheitlich zu behandeln und Ihre Selbstständigkeit nachhaltig zu fördern.

Wenn Sie wissen möchten, welche Angebote für Sie besonders geeignet sind, sprechen Sie uns gerne an. Gemeinsam entwickeln wir ein individuelles Programm, das Sie wirkungsvoll auf Ihrem Weg zur Besserung unterstützt.

8. Unsere Rehazentren

rehaneo kann Ihnen helfen, dies zu verhindern

Gesundheits-
Zentrum Hunsrück

Laubacher Straße 44
56288 Kastellaun

Ambulantes Rehazentrum Koblenz

Pastor-Klein-Straß 9
56073 Koblenz

Göttinger Rehazentrum Rainer Junge

Sprangerweg 3
37075 Göttingen

Bonner Zentrum für Ambulante Rehabilitation

Modestusstraße 6 – 8
53229 Bonn

REHA VITA Cottbus

Feigestr. 1
03046 Cottbus

Reha Viersen
GmbH

Lindenallee 5b
41751 Viersen-Dülken

Ambulante Reha am Krankenhaus

Martin-Heyden-Str. 32
52511 Geilenkirchen

9. Quellenverzeichnis

  1. Diercks, R., Bron, C., Dorrestijn, O., Meskers, C., Naber, R., de Ruiter, T., Willems, J., Winters, J., van der Woude, H. J., & Dutch Orthopaedic, A. (2014). Guideline for diagnosis and treatment of subacromial pain syndrome: a multidisciplinary review by the Dutch Orthopaedic Association. Acta Orthop, 85(3), 314-322. https://doi.org/10.3109/17453674.2014.920991
  2. McConnell, R., Klopper, M., Rhon, D. I., & Young, J. L. (2024). The influence of exercise therapy dosing on pain and functional outcomes in patients with subacromial pain syndrome: A systematic review. Shoulder Elbow, 16(1 Suppl), 42-58. https://doi.org/10.1177/17585732221124303
  3. Park, S. W., Chen, Y. T., Thompson, L., Kjoenoe, A., Juul-Kristensen, B., Cavalheri, V., & McKenna, L. (2020). No relationship between the acromiohumeral distance and pain in adults with subacromial pain syndrome: a systematic review and meta-analysis. Sci Rep, 10(1), 20611. https://doi.org/10.1038/s41598-020-76704-z
  4. Physiopedia. (2022, 7 December 2022 20:17 UTC). Subacromial Pain Syndrome. Physiopedia, . Retrieved 13:24, February 17, 2025 from https://www.physio-pedia.com/index.php?title=Subacromial_Pain_Syndrome&oldid=322744
  5. Shanahan, E. M., & Sladek, R. M. (2011). Shoulder pain at the workplace: The role of psychosocial factors and the effectiveness of interventions. Occupational Medicine, 61(2), 88–94.
  6. St George’s Hospital NHS Foundation Trust. (2023). Subacromial pain syndrome leaflet.
  7. van den Heuvel, S. G., Boshuizen, H. C., Hildebrandt, V. H., & Blatter, B. M. (2005). Effect of sporting activity on general and work-related fatigue: A prospective cohort study among computer workers. International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity, 2(1), 7.
  8. van Rijn, R. M., Huisstede, B. M., Koes, B. W., & Burdorf, A. (2010). Associations between work-related factors and specific disorders at the shoulder: A systematic review of the literature. Scandinavian Journal of Work Environment & Health, 36(3), 189–201.
  9. Zhong, Z., Zang, W., Tang, Z., Pan, Q., Yang, Z., & Chen, B. (2024). Effect of scapular stabilization exercises on subacromial pain (impingement) syndrome: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Front Neurol, 15, 1357763. https://doi.org/10.3389/fneur.2024.1357763